6-Tagestörn nach Helgoland
Nächster Törn: zwischen dem 16.7. - 21.7.2021
Es geht im Heimathafen Wedel spätestens um 9 Uhr los - je nach Windverhältnissen zunächst Richtung Cuxhaven.
Nach einem gemütlichen Ausklang am Abend und einem guten Frühstück am Morgen, setzen wir die Segel zur einzigen deutschen Hochseeinsel - Helgoland.
Wir halten Ausschau nach dem Helgoländer Leuchtturm auf dem Oberland.
Dort können die Feinschmecker sich für DIE Delikatessen der Insel entscheiden - "fangfrischen Hummer", oder auch den "Helgoländer Knieper".
In jedem Fall gibt es zum Aufwärmen einen typischen "Eiergrog".
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Weitere Sehenswürdigkeiten Helgolands

Die lange Anna
Das absolute Wahrzeichen Helgolands ist die Lange Anna, die seit 1969 den Status eines Naturdenkmals besitzt. Dabei handelt es sich um einen 47 Meter hohen, frei stehenden Felsen, der im Nordwesten aus dem Meer ragt. Der Felsen - ein sogenannter Brandungspfeiler - besteht aus rotem, porösen Buntsandstein. Deshalb befürchten die Helgoländer, aber auch Wissenschaftler, dass die Lange Anna eines Tages bei einer Sturmflut zusammenbrechen könnte. Der Felsen selbst ist für die Besucher nicht zugänglich. Sie können den Felsen und die Tierwelt zu seinen Füßen aber sehr gut von den Klippen des Oberlandes aus beobachten. Zu Füßen der Langen Anna brüten die Dreizehenmöwe, die Trottellumme, aber auch der Basstölpel. Bis 1860 war die Lange Anna Teil eines Brandungstores, also einer brückenartigen Gesteinsformation. Die Verbindung mit Helgoland stürzte jedoch während einer Sturmflut ein. Weil 1876 ein weiterer Teil des Oberlandes erodierte, entstand ein zweiter, frei stehender Felsen. Bemühungen, die Lange Anna vor weiterer Erosion zu schützen, laufen seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Beispielsweise wurde ab 1903 der "Preußenwall" angelegt. Diese 1,3 Kilometer lange Mole, die am Fuß fünf Meter dick ist, soll die Lange Anna vor der Brandung schützen. Mittlerweile ist der Schutzwall aber selbst stark von Erosion bedroht.
Woher kommt der Name? Eigentlich lautet der Name des Felsens "Nathurn Stak". Aus dem Friesischen übersetzt bedeutet das "Nordhorn-Brandungspfeiler". Einst nannte man den Felsen auch "Mönch" oder "Hengst". Der heute bekannte Spitzname kam erst während der Kaiserzeit auf. Denn in der Nähe des Felsen befand sich ein Tanzlokal, in dem eine hochgewachsene Bedienung Namens Anna bediente. Die Gäste nannten sie lange Anna, dieser Name wurde auch auf den Felsen übertragen.

Die Hummerbuden
Die Hummerbuden sind bunte Holzhäuser in denen die Fischer ehemals ihre Ausrüstung aufbewahrten. Heute befinden sich in den Hummerbuden interessante Geschäfte und Ausstellungen. Wer auf Helgoland verweilt, sollte unbedingt einmal an den Hummerbuden entlang schlendern.

Museum Helgoland
Im 1996 gegründeten Museum Helgoland können Interessierte alles über Einst und Jetzt der Insel Helgoland erfahren. Dabei werden ganz unterschiedliche Aspekte beleuchtet, so zum Beispiel Leben und Arbeit der Insulaner, Fossilfunde, Militär- und Postgeschichte und es wird auch ein Blick auf berühmte Helgoländer Persönlichkeiten geworfen. Eine von ihnen war der bekannte Autor James Krüss, der 1997 verstorben ist. Ihm zum Gedenken stehen auf dem Museumshof zwei Hummerbuden, die eine Sammlung von Dingen enthalten, die sich um Person und Werk des Schriftstellers drehen. Darunter befindet sich auch ein von der schwedischen Autorin Astrid Lindgren geschriebener Brief an James Krüss. Neben der Dauerausstellung bietet das Museum Helgoland seinen Besuchern auch im Wechsel verschiedene Ausstellungen und Vorträge.

Kirche St. Nicolai
Die Kirche St. Nicolai ist dem Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer, gewidmet. Die heutige Kirche wurde im November 1959 eingeweiht, nachdem die alte evangelische Kirche im Bombenhagel zerstört wurde. Allerdings konnte ein Teil der Ausstattung gerettet werden und fand in der neuen Kirche, die dem Vorgängerbau nachempfunden ist, eine neue Heimat.
Die Kirchengeschichte auf Helgoland Erstmals wurde ein Kirchenbau auf Helgoland durch den Dithmarscher Chronisten Neocorus zu Beginn des 17. Jahrhunderts beschrieben. Sie soll sich im Osten des Oberlandes befunden haben. Doch weil sie aufgrund der Erosion vom Absturz bedroht war, wurde sie anno 1609 durch einen Neubau ersetzt, der weiter im Landesinneren errichtet wurde. Dieses Gotteshaus wurde aber bereits 1685 wieder abgebrochen, weil sie für die wachsende Inselbevölkerung zu klein geworden war. In den Jahren von 1685 bis 1687 wurde deshalb die erste Nicolaikirche auf Helgoland erbaut. Der Turm im Westen des Gebäudes wurde erst zwischen 1704 und 1706 angebaut. Weil dieser jedoch im Laufe der Jahrzehnte baufällig geworden war, wurde er 1878 abgerissen und sieben Jahre später durch einen Neubau ersetzt. Eine flache Holztonne mit Lichtschächten überspannte den Innenraum. Zwei besondere Schmuckstücke der ersten St. Nicolai Kirche gingen 1945 verloren: Der 1821 gefertigte Kanzelaltar aus Mahagoni wurde zerstört. Ein bronzener Taufkessel aus dem 14. Jahrhundert hatte das Bombardement zwar überstanden. Jedoch ließen ihn Schrottsammler nach dem Krieg verschwinden. Erhalten blieb unter anderem ein vergoldeter Abendmahlskelch, der 1705 in Friedrichstadt gefertigt wurde.
Der Neubau der Kirche St. Nicolai Unmittelbar, nachdem die Helgoländer 1952 in ihre Heimat zurückgekehrt waren, errichteten sie die neue Kirche exakt an der Stelle, an der das zerstörte Gotteshaus gestanden hatte. Geplant wurde dieser Bau vom Braunschweiger Architekten Rolf Romero. Zehn Jahre nach der offiziellen Einweihung am 29. November 1959 wurde sie saniert. Der neue Taufkessel sowie das Bronzeportal wurde vom Hamburger Bildhauer Fritz Fleer gestaltet. Der größte Teil der fast 1400 Inselbewohner gehört der Kirchengemeinde St. Nicolai an.
Die Natur Helgolands
Aufgrund der geographischen Lage auf hoher See kann man die Naturlandschaften und die Tierwelt der Insel Helgoland an keinem anderen Ort Deutschlands vorfinden.
So ist es äußerst faszinierend, an den teils sehr steilen Küsten Helgolands entlang zu wandern und sich durch die herrliche Natur inspirieren zu lassen. Hierbei kann man zudem die einzigartige Tierwelt Helgolands mit den vielen verschiedenen Meeresvögeln oder Robben beobachten.

Insel Düne
Sie ist klein, aber fein – die Insel Düne ist nur etwa einen Quadratkilometer groß und liegt etwa einen Kilometer von Helgoland entfernt. Dennoch wird sie sowohl von den Urlaubern als auch von den Einheimischen sehr gerne angesteuert, weil sie über traumhaft schöne Badestrände verfügt. Der Strand im Süden der Insel ist besonders für Familien mit Kleinkindern ideal, da es hier wenig windig ist und das Wasser meist sehr ruhig bleibt. Hier gibt es auch ein Strandrestaurant und einen Leuchtturm, der 1936 gebaut wurde und heute noch seine Dienste versieht, wobei hier allerdings seit den 1980er Jahren kein Leuchtturmwächter mehr tätig ist, sondern der Turm von Helgoland aus ferngesteuert wird. Der Nordstrand ist vor allen Dingen Tierfreunden zu empfehlen, denn hier kann es gelegentlich sogar vorkommen, dass sich eine Robbenkolonie unter die Badegäste mischt und sich die Tiere in der Sonne aalen. Der östlich gelegene Strand der Insel Düne ist felsig. Hier lohnt es sich, nach stürmischem Wetter auf Schatzsuche zu gehen, denn aufgrund der Strömung werden gerade an diesem Strand relativ häufig versteinerte Fossilien und Seeigel an den Strand gespült. Auf der Insel Düne existiert sogar ein kleiner Flughafen für Sportflugzeuge. Der gängige Weg zum Erreichen der Insel ist jedoch das Fährboot, das täglich regelmäßig die an- und abfahrenden Gäste transportiert.
Der Helgoländer Felssockel
Das Naturschutzgebiet Helgoländer Felssockel erstreckt sich rund um die Insel Helgoland und ist mit einer Fläche von 5.138 Hektar Schleswig-Holsteins größtes Naturschutzgebiet. Die Inseln Helgoland und Düne sind allerdings kein Teil des Naturschutzgebietes. Es handelt sich außerdem um Deutschlands einzigartiges Hartbodenbiotop. Als einzigartig gelten das Felswatt und die Tangwälder, in welchen 150 verschiedene Arten von Algen leben.

Der Lummenfelsen
Wer den Lummenfelsen auf Helgoland besucht, kann für sich beanspruchen, im kleinsten Naturschutzgebiet Deutschlands gewesen zu sein. Hier brüten und nisten in den Frühjahrs- und Sommermonaten mehr als 2.000 Trottellummen zwischen einigen Möwen und Basstölpeln. Meist sitzen sie auf ganz schmalen Felsplateaus während sie über ihre Eier wachen. Von Mitte bis Ende Juni, wenn die Brutzeit vorbei ist, kann man hier jeden Abend bei Einbruch der Dämmerung Zeuge eines einmaligen Schauspiels der Natur werden. Das ist der so genannte "Lummensprung." Die dann etwa drei Wochen alten Jungvögel wagen dann, animiert durch Lockrufe ihrer Eltern, zum ersten Mal einen Sprung vom Felsen ins Wasser der Nordsee, die je nach Höhe ihres Standorts auf dem Felsen bis zu 40 Meter tief unter ihnen liegen kann. Dabei sind die Küken zu diesem Zeitpunkt noch wirkliche „Kinder“. Sie tragen noch ihr Daunenkleid und bringen erst ein Viertel des Gewichts ihrer Eltern auf die Waage. Dennoch ist für die Jungvögel nach dem Lummensprung der Abschied vom Nest endgültig, denn sie kehren nicht mehr dorthin zurück, sondern bleiben wie ihre ausgewachsenen Artgenossen beständig auf dem Wasser. Erst Jahre später steuern sie wieder eine Brutkolonie an. Auf Helgoland finden in regelmäßigen Abständen Führungen zum Lummenfelsen statt. In der Hummerbude Nummer 35 gibt es kostenlose Informationen über die Trottellummen.
Das Felswatt
Das Helgoländer Felswatt erstreckt sich auf dem Meeresboden im Norden und Westen von Helgoland. Entstanden ist es durch die natürliche Erosion des Kliffs über mehrere Jahrhunderte hinweg. Bei Ebbe liegt das Felswatt trocken, weshalb es einen deutschlandweit einmaligen Lebensraum darstellt. Denn die Pflanzen und Tiere, die im Felswatt leben, haben sich dem Wechsel der Gezeiten perfekt angepasst. In erster Linie bietet es einen Lebensraum für Fische, Algen und wirbellose Tiere. Zu den mehr als 170 hier lebenden Arten gehört auch ein größerer Bestand des Europäischen Hummers.